WP-Stats-Plugin rechtlich bedenklich?

Dank einem Hinweis auf rivva habe ich ich hier, da und dort darüber gelesen, dass das eingebaute Stats-Plugin von WordPress datenschutzrechtlich wohl ziemlich bedenklich ist.

Demnach ist in der neuesten Version des Plugins ein Code-Container enthalten, der IP-Adressen der Besucher (unter anderem auch meines Blogs) sammelt und offenbar zu Marketingzwecken speichert. Das ist insofern schwierig, als das Nutzerdaten wie diese eben nur nach europäischen Datenschutzbestimmungen verarbeitet werden dürfen. Anbieter wie Google und Facebook nehmen deshalb am Safe Harbour-Abkommen teil, die datensammelnde Firma jedoch nicht.

Spreerecht schreibt dazu:

Für diesen Zweck werden auch die IP-Adressen der Besucher erfasst und mit Hilfe von Cookies deren längerfristiges Verhalten. Ebenfalls ist Quantcast kein Mitglied des Safe-Harbor-Abkommens, sichert also keine Datenverarbeitung nach europäischen Standards zu. Auch Comscore, Motto: “Tag and Be Counted”, bietet werberelevante Statistikdaten. Ich habe noch nicht herausgefunden, welche Daten sie erheben, gehe aber davon aus, dass sie insoweit Quantcast ähneln.

Damit wurde den Pluginnutzern ein Kuckucksei ins Nest gelegt, das

  • personenbezogene Besucherdaten widerrechtlich erhebt,
  • diese Daten widerrechtlich in den USA verarbeitet werden und
  • die Besucher der Blogs widerrechtlich nicht darüber aufgeklärt werden.

Das ist insofern schwierig, als dass ich als Seitenbetreiber grundsätzlich für meine Seite hafte. Das beinhaltet eben auch die Plugins. Nun könnte man blind auf das Stats-Plugin verzichten, oder sich freuen, dass man auch auf Perun.net weitergelesen hat. Dort wird nämlich das Plugin „DoNotTrack“ verlinkt. Also die Erklärung, das Plugin selbst ist auf der Seite eher schwierig zu finden. Daher hier noch gleich der Link zum direkten Download von DoNotTrack.

Ich hab das Ding direkt mal installiert, weil es als sicher und funktionierend  bezeichnet wurde. Ich werde das die Tage noch mal in Ruhe testen und dann gucken wir mal. Vorerst ist mit der Datensammelei aber hoffentlich Schluss.

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