Und dann muss man die Filmindustrie wieder lieb haben

Jetzt habe ich ja gestern mein Scherflein zum Protest gegen das von der Filmindustrie so bejubelte ACTA beigetragen. War ja klar, dass mir ausgerechnet dann etwas unterkommt, das einfach mal total super ist. Kurze Erklärung dazu: Es gibt diesen Trend, aktuelle Filme illegal zur Verfügung zu stellen, beispielsweise über Bittorrent-Dienste. Das dauert ewig und meist bekommt man etwas, dass vom Ergebnis her eher so mittel ist. Oder im ärgsten Fall ist man einem Köder der Filmindustrie aufgesessen und bekommt für einen 28 Stunden dauernden Download des brandaktuellen Films in HD-Qualität eine Datei, in der 90 Minuten schwarzer Bildschirm gezeigt werden. Offenbar spricht man dann von einem „vergifteten Download“, wie ich heute gelernt habe.

Nun ist gerade ganz frisch der Film von Rapper Sido, „Blutzbrüdaz“, am Start und offenbar ist es auch bei diesem Film so, dass der Download vergiftet wurde. Meine erste Assoziation war natürlich, dass man nach einem 28 stündigen Download da eine Datei bekommt, in der ein mittelmäßiger Rapper 90 Minuten lang so tut, als könne er schauspielern. (Knaller!) Tatsächlich ist es weitaus lustiger, denn Constantinfilm setzt erstmals auf direkte Ansprache und Konfrontation des Problems. Und so findet sich mitten im gerade heruntergeladenen Film die wunderbare Szene, die im Blog des NiceBastard gezeigt wird, aber leider nirgends sonst eingebunden werden kann.