JSFP027: Wacköööön!

Wacken 2014

Die Dauer der Episode 0:23:47Diese Episode erschien am 3. August 2014 um 22:48

 
In der neuesten Podcast-Episode spricht Jörn Schaar über das Ende der wütenden Amazon-Rezensionen und entschuldigt sich für das Fehlen der letzten Folge. Er möchte das Konzept der Rezensionen überdenken und nicht jede Woche produzieren. Schaar teilt auch seine Erfahrung auf dem Junggesellenabschied seines Freundes und seine Erfahrung auf dem Wacken Open Air Festival, einschließlich seiner persönlichen Momente und lustigen Erlebnisse. Der Host beendet die Episode mit einem Schluck Bier und wünscht den Zuhörern eine gute Woche.

Diese Episode hat 9 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 38 Sekunden lang.

Shownotes:

Bilder aus Wacken

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Transkription der Episode anzeigen

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Music.
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Herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 27. Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Ja, zu Anfang gleich eine gewissermaßen Entschuldigung oder beziehungsweise zwei auf einmal, denn erstens ist ja vergangene Woche der Podcast ausgefallen.
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Ich hatte einfach keine Energie, keine Lust, was zu produzieren. Warum, erzähle ich gleich.
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Denn ich möchte natürlich auch noch die zweite Entschuldigung loswerden. Und zwar wird es ab heute erst mal keine mit wütender Stimme vorgetragenen Amazon-Rezensionen mehr geben.
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Ich hatte jetzt ein bisschen podcastfreie Zeit, habe das nochmal so ein bisschen durchdacht und auch nochmal ein paar Folgen nachgehört.
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Und mir ist aufgefallen, dass das doch über weite Strecken jetzt ein bisschen krampfig klang.
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Das trägt nicht so richtig. Vielleicht muss ich da ein bisschen am Konzept arbeiten.
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Vielleicht reicht es auch einfach schon zu sagen, okay, das ist jetzt nicht jede Woche,
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sondern es ist nur dann, wenn ich was wirklich super cooles finde, wo eben auch dieses Konzept
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von ich trage das mit wütender Stimme vorgreift. Und nicht einfach, also auch dieses Experiment,
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mal eine 5-Sterne-Rezension wütend vorzutragen, das ja kann man mal machen, ist aber jetzt auch
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nicht der Knaller gewesen, ehrlich gesagt. Und es steht dann letztlich da wie so ein
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Fremdkörper im Podcast und das will ich eigentlich nicht. Also da muss ich noch mal drüber. Das ist
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noch alles nicht so, wie ich das gerne haben möchte und dementsprechend lasse ich es jetzt
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erst mal sein. Also alle, die sich darauf gefreut haben, sorry. Kommt wieder, wird es,
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also ist auf gar keinen Fall vergessen. Es ist aber halt ab sofort keine regelmäßige Geschichte
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mehr. Das ist mir einfach zu krampfig, da tagelang nach Rezensionen zu suchen bei Amazon,
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die das hergeben und dann doch irgendwas zu finden, das irgendwie eher so Mittel ist und ein...
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Nicht so großen unterhaltungswert hat wie ich das einfach da haben möchte an der stelle ja das ist das was ich zuerst vorbringen wollte und jetzt habe ich mir so einen kleinen spickzettel gemacht damit ich endlich mal wieder ein bisschen struktur in meine gedanken kriege warum ist der podcast letzte woche ausgefallen ich hatte es sowohl bei facebook als auch bei twitter geschrieben aber das liest ja natürlich nicht jeder es war nämlich so dass wir letztes wochenende
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meinen jungen gesellen abschied gefeiert haben ich heirate ende des monats und da wurde ich dann also verschleppt um das zu tun was man eben bei junggesellen abschieden so tut das was ich mich also das was ich noch erinnere beinhaltet einen besuch im heide park im anzug komplett mit krawatte und allem sehr viel glitzer und helene fischer ohrwürmer in dauer schleife das hat tatsächlich auch.
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Bin und wie selbstverständlich Helene Fischer gesummt habe mit diesem furchtbaren atemlos durch die nachtings ja der rest bleibt im dunkeln verhüllt
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unter dem mantel des schweigens nur so viel man hat mir erzählt es habe mir gefallen.
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Also ich habe ich glaube keinen keinen echten filmriss zu haben aber das geht einfach niemanden was an was da passiert ist und dabei belassen wir es auch.
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Ja ansonsten ist mir auch wieder beim beim selber mich hören aufgefallen was ich für einen unfassbaren quatsch erzählt haben in der letzten folge ich habe nämlich das wacken open air zeitlich völlig falsch verortet.
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Einfach, weil ich so aufgeregt war.
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Es wurde ja, also die Vorfreude war ja immens und die wurde auch bestätigt in der Form.
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Es war sehr, sehr großartig, dass das Festival, ich mochte das sehr gerne, auch wenn ich ja
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immer nur zum Arbeiten hinfahre und dementsprechend in der Regel relativ wenig mitbekomme.
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Dieses Jahr war es erfreulich ruhig bei uns, was sich natürlich einerseits negativ auf
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Bilanz auswirkt, auf den Kontostand auswirkt, auf die Honorarsituation. Aber andererseits
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kriegt man dann eben tatsächlich mal was vom Festival mit. Wir hatten dann Zeit uns
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Bands anzugucken. Ich hatte mal Zeit über die Campingplätze zu laufen und einfach mal
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zu gucken, wie die Bekloppten da leben, was die alles für verrückte Geschichten machen.
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Um sich, also es ist ja auch ein großer Teil von Wacken ist ja dieses Thema Selbstdarstellung.
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Leute, die im Borat Mankini übers Festivalgelände schlendern, die tun das ja nicht, weil ihnen so heiß ist oder zumindest nicht primär, sondern weil sie halt Aufmerksamkeit erzeugen wollen.
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Und das gibt es natürlich in der oder ähnlichen Form auch auf dem Campingplatz. Da gibt es natürlich die Leute, die einfach nur mit ein paar Zelten da sind oder mit dem Wohnmobil.
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Dann gibt es aber auch welche, die irgendwie, weiß ich nicht, ein ausrangiertes Feuerwehrgerätefahrzeug dabei haben, vollgestopft mit irgendwelchen Gerätsschaftenkram, wo sie irgendwie ein Swimmingpool, eine Aufblasbahn mit betreiben.
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Dann habe ich von Leuten gehört, die zwei Linienbusse umgebaut haben, den einen zu einer Disco mit so einem DJ-Pult und Lichtorgelgedöns und den anderen zu einer Bar und die haben sie dann so aufgestellt, dass sie da so eine Party-Area geschaffen haben.
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Haben. Ich habe ganz viele Sofas gesehen, so richtige Sofa-Ecken, so Kombinationen. Also
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oder Hollywood-Schaukeln, die an den Frontladern von Baggern befestigt waren, von Treckern, mit
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denen die Leute angereist sind. Also es geht eben auch darum, Aufmerksamkeit zu machen. Davon lebt
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dieses Festival. Diese Atmosphäre ist einfach ganz besonders und die Leute haben halt auch
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einfach ein Knall. Also da sind ganz viele, die wirklich, also man läuft übers Festivalgelände.
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Denkt an nichts böses und läuft in irgendwelche positiv verrückten menschen rein und man hat sofort einen riesen spaß also ich hatte zum beispiel die situation,
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dass ich einen arbeitstermin einen dienstlichen termin hatte der irgendwie zwischen eins und zwei uhr nachts in einem der an einer der bühnen stattführend,
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und das ist nun nicht so gelaufen wie es wie es gedacht war es ist halt sehr gründlich schief gegangen,
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mit aus dem material was ich da mitgebracht habe hätte was sehr schönes werden können was sehr unterhaltsames werden können das hat nun aber leider nicht geklappt aus verschiedensten gründen das wäre jetzt würde jetzt viel zu weit führen nun.
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Dementsprechend hatte ich dann hatte ich laune also ich wusste ja schon dass nichts werden würde und dass ich also eine menge zeit sinnlos vertan habe.
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Und bin dementsprechend dann ein bisschen säuerlich Richtung Auto gegangen und war kaum von der Bühne weg und auf dem Weg zum Parkplatz.
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Da lief ich in eine Polonaise hinein, die angeführt wurde von einer Art Marschkapelle mit drei Banjos, vier Gitarren, so einem tragbaren Xylophon, so einem Glockenspiel, einer Tuba und eben jemandem, der noch, ich glaube, Querflöte gespielt hat oder irgend so was.
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Und da waren irgendwie 50 Mann, die eine Polonaise mit denen gemacht haben und der spielte dann auf
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seinem Glockenspiel die ersten Takte von The Final Countdown und da waren irgendwie 40,
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50 Leute drumherum, die spontan angefangen haben zu singen. Also es war ganz, ganz großartig.
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Auch also ja, diese Atmosphäre, einerseits eben bekloppte Leute, die Aufmerksamkeit auf sich
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ziehen wollen, andererseits aber so eine offene, herzliche, angenehme Atmosphäre,
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so ein schönes Miteinander einfach. Um das mal zu verdeutlichen, ich arbeite ja beim Radio,
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ich erwähnte es an der einen oder anderen Stelle schon mal, wenn wir zu irgendeinem Thema eine
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Straßenumfrage machen, uns in die Fußgängerzone stellen, dann ist das so, ist so die Faustregel
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von zehn Leuten, die man fragt, sagen irgendwo zwischen sieben und neun ab?
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Und von den Antworten, die man dann bekommt, ist jede fünfte einigermaßen so, dass man sie verwenden kann.
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Das ist also ein ziemlicher Aufwand, den man da treiben muss.
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In Wacken ist das in aller Regel nicht so.
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Das kommt so ein bisschen auf die Tageszeit und auf die Leute an, die man anschnackt.
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Also ich hatte auch ein, zwei Tage, wo ich enormes Pech hatte, wo einfach nichts Gutes dabei rausgekommen ist.
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Aber im Normalfall ist es eigentlich tatsächlich umgekehrt.
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Das also von zehn Leuten, die man anschnackt, schlimmstenfalls zwei, meistens eher einer
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absagt, der sagt, ich möchte jetzt gerade nicht interviewt werden.
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Die alle anderen bleiben sofort stehen und sind sofort mit Feuereifer dabei und überlegen
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sich tolle Sachen, die mitunter auch wirklich witzig sind, also Antworten von der geschrienen
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ein Wort Satz Antwort bis zum ausgefeilten Satzkonstrukt, wo man denkt, okay, hat er
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das vorher auswendig gelernt hatte, der ein Medientraining, oder warum sagt er das genau
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so auf den Punkt? Also gut, da ist natürlich auch genug Medienvolk anwesend, dass die Leute
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langsam auch wissen, was wir hören wollen. Aber wie auch immer es zustande kommt,
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es erleichtert uns die Arbeit enorm. Und mein persönlicher Wacken-Moment, gerade was dieses
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Miteinander angeht, war, weiß ich nicht mehr, ich habe keine Ahnung, was das für ein Tag war,
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es war auf jeden Fall einer dieser wahnsinnig heißen Tage, die wir dieses Jahr in Wacken
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zuhauf hatten und ich war auf dem Weg vom Presseparkplatz zum Festivalgelände, hatte also
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einen Rucksack voller Equipment dabei, Fotoapparat, Aufnahmegerät, Mikrofon und so den üblichen Kram,
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den man halt zu einem Festival mitschleppt, Sonnencreme, Kopfschmerztabletten, so diesen
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ganzen Unsinn. Schreibzeug natürlich noch mit dabei und auf der anderen Schulter hatte ich.
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Mein Notebook, denn ich musste ein paar Radiobeiträge und auch ein paar Fotos dann später nach Kiel ins
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Funkhaus überspielen und so taperte ich also diesen Weg längs und da kam mir einer entgegen,
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also ich habe jetzt erzählt, ich hatte Jeans und einen Polo-Shirt an, weil ich meistens
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eher gedeckt rumlaufe und wenig Haut zeige und da kam mir jemand entgegen in kurzer Hose,
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so eine Cargo-Hose, die bis zum Knie reichte und mit einem nackten Oberkörper, Hut auf,
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Sonnenbrille und sagte, Alter, du bist viel zu warm angezogen, das sind noch 20 Minuten
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Fußweg bis zum Gelände. Das geht so nicht. Hast du keine kurze Rose dabei? Nee, habe
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ich nicht. Brauche ich aber auch nicht, ist schon in Ordnung. Und da guckt er mich an und
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sagt, soll ich dir denn eine geben? Das war so der Moment, wo ich gedacht habe, okay,
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Also ich weiß ja, wie es in Wacken ist, ich war ja schon mal da, aber so dieses….
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Also dass sich ein wildfremder in anführungszeichen sorgen um mich macht und sagt ich schenke dir meine hose hauptsache du hast bist ein bisschen leichter bekleidet und hat sie die hitze besser ertragen das hatte ich noch nie und das finde ich finde ich einfach großartig und so ist es halt da also ich habe vom am samstag.
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Gegen mittag irgendwie so ein bisschen im schatten gesessen das sind so ein paar so schatten spender einfach aufgebaut wo man sich drunter setzen kann und einfach ein bisschen entspannen kann.
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Und da saß eine Frau neben mir, mit der ich sofort ins Gespräch gekommen bin, die wird
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in den 50ern gewesen sein.
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Und die hat gesagt, dass sie sich versprochen hat, dass sie, bevor sie 60 ist, einmal in
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Wacken gewesen sein möchte.
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Sagt sie, jetzt hat sie da noch ein bisschen Zeit bis 60 und sie würde auf jeden Fall
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auch noch mal wiederkommen und nicht nur einmal.
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Und die hat erzählt, dass eben diese Hilfsbereitschaft, die ist so universell.
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Sie stand bei einem Konzert und dann hat sie jemand, der Typ, der vor ihr stand, hat sich umgedreht und hat gesagt, ach Gott, du bist ja klein, du siehst ja gar nichts, komm, stell dich mal vor mich.
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Und das hat sie überhaupt gar nicht verstanden, wie sowas passieren kann. Aber das ist halt Wacken.
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Deswegen ist es da so cool, deswegen möchte ich da auch immer so gerne hin.
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So viel erstmal vielleicht zum Thema Leute.
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Ich hab's ja gesagt, wir hatten arbeitsmäßig nicht so viel zu tun, wie ich erwartet hatte.
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Und das hatte natürlich den Vorteil, dass wir auch, dass ich mehr Konzerte mitbekommen habe.
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Ich habe, was habe ich denn alles gesehen?
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Hammerfall, das war so eine der ersten Bands, die ich gerne sehen wollte.
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Also die allerersten waren natürlich die Wacken Firefighters, die örtliche Feuerwehrkapelle.
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Da musste ich, musste ich auch dienstlich hin am Mittwochabend,
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weil das immer fester Bestandteil ist unserer Berichterstattung.
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Die Wacken-Firefighters eröffnen inoffiziell seit zehn Jahren oder noch länger, glaube ich.
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Weiß ich nicht, also seit einer ganzen Weile auf jeden Fall das Wacken Open Air und konsequent, weil sie das eben schon so lange machen, haben sie konsequenterweise dieses Jahr mit Alle Jahre wieder angefangen und das war einfach großartig.
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Mitten im Hochsommer spielt diese, ich glaube es sind über 40 Leute, so eine klassische Blaskapelle und die spielen ganz getragen auf einem Heavy-Metal-Festival vor 5.000, 6.000 langhaarigen, zotteligen, ungewaschenen, halbnackten, grölenden Menschen eine sehr, sehr getragene Version von Alle Jahre wieder.
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Riesengelächter im Publikum und dann wurde natürlich mitgegrölt in der klassischen Heavy-Metal-Stimme, rau, kehlig.
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Alle Jahre wieder kommt das Christuskind. Herrlich. Es war also ein echter Gänsehaut-Moment auf die eine oder andere Weise.
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Dann war ich danach noch bei X&Sex, da komme ich nachher nochmal zu.
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Und was das Programm auf den großen Bühnen anging, habe ich dieses Jahr gesehen, Hammerfall.
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Die kannte ich noch nicht, von denen kannte ich nur ein Lied,
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At the End of the Rainbow, das fand ich früher immer sehr sehr schön,
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weil es so gewaltig, so hymnenmäßig war. Und ich hab gedacht, vielleicht haben die davon noch mehr.
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So diese, wie nennt man denn das, Stadionrock? Nee, ist es eigentlich nicht.
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Also so was Großes, Bombastisches, Bombastrock, würde ich vielleicht sagen.
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Und davon wollte ich mehr sehen,
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wusste ich vorher, dass das ein bisschen ein Pokerspiel ist,
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denn wenn man zu einem Konzert von einer Band geht, von der man nur einen Song kennt,
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dann ist das ein bisschen riskant. Konsequenterweise kam der dann auch nicht.
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Ich kenne mich ehrlich gesagt mit der geschichte von hammerfall nicht aus ob das noch die band war die ich da zu hören gemeint habe keine ahnung jedenfalls haben sie es nicht gespielt ich bin dann auch früher weg weil ich noch eine einladung zum grillen hatte es war trotzdem gut.
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Ohne frage und ja aber es war jetzt halt nicht ganz das was ich erwartet hatte ansonsten gab es für mich noch als große und tolle überraschung apokalyptica die kannte ich vorher auch noch nicht.
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Das sind drei Cellisten, die eine sehr harte Gangart einlegen mit ihren Celli und halt so einen Heavy Metal mäßigen Sound da tatsächlich auch rausholen und dieses Jahr wohl zum ersten Mal mit einem großen Orchester im Hintergrund in der Begleitung.
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Das war sehr sehr cool, also das hat einen Heidenspaß gemacht denen zuzuhören, gut so lange bis sie sich ausgezogen haben und da ihre,
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käsigen Hühnerbrüste in die Menge gehalten haben, die dann auch noch mittelmäßig tätowiert, aber das gehört vielleicht dazu, ich weiß es ist nicht meins.
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Dabei fällt mir an, ich rede die ganze Zeit über Wacken, Open Air und habe gar kein Bier am Start.
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Das ist ja auch das Los des Berichtenden, dass man abends in der Regel noch wieder ins
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Büro muss, um noch zu arbeiten.
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Das Büro von Wacken fährt man 20 Minuten nach Heide und von da aus, wenn ich sowieso
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im Büro bin, gehe ich natürlich die anderthalb Kilometer nach Hause.
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Aber es bedeutet natürlich, dass ich auch nichts trinken kann und das nervt natürlich auch so ein Festival in diesem Sinne. Prost!
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Habe ich mir auch verdient, finde ich. Ja, Apokalyptica, wie gesagt, sehr, sehr cool, hat Spaß gemacht.
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Motorhead war Pflichtprogramm für mich, ist völlig klar.
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Ich hatte die letztes Jahr schon gesehen, da mussten sie ja nach einer halben Stunde aufhören, weil Lemmy ein bisschen gesundheitlich angeschlagen war.
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Was heißt ein bisschen, also das war ja, da stand er wohl ziemlich auf der Kippe.
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Und dieses Jahr hat er aber durchgehalten, hat eine richtig geile Show gemacht.
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Ich war auch sehr froh um meine Ohrenschützer, meine Gehörstöpsel da, aber war sehr, sehr cool.
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Allein schon diese Ansage immer wieder seit Jahrzehnten mittlerweile.
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We're Motorhead and we play Rock'n'Roll.
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Das ist einfach großartig, das sorgt ja immer schon für den ersten Applaus des Abends.
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Ja und die Songs sind natürlich auch großes Kino. Ich werde einfach ein paar Videos einbinden. (Der Hund macht Geräusche)
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Ja Molli, Du hörst ein Auto, aber das ist nicht Gesche, die ist noch nicht wieder da.
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Leg Dich mal wieder hin.
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Glaubst du mir nicht, ne?
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Also das war großes Tennis, das hat einen Heidenspaß gemacht, der Hund muss kurz überprüfen, ob nicht doch die Herzdame nach Hause kommt, aber ich weiß mehr als der Hund, denn ich kann aus dem Fenster gucken, tut sie nicht.
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Was habe ich noch gesehen, ansonsten gab es für mich tatsächlich gestern noch JBO.
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Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht mehr, dass es die noch gibt, auch JBO feiern dieses
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Jahr 25-Jähriges, nicht nur Wacken und ich habe mich so jung gefühlt, das war so sehr wie damals.
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Also das letzte Mal habe ich JBO live gesehen, da hatte ich noch keinen Führerschein, da
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muss ich so 16, 17 gewesen sein und das war eine absolute Sensation, denn wir haben sowieso
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viel JBO gehört, weil die sowohl musikalisch als auch mein Humorzentrum genau den Ton getroffen
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haben. Und jetzt waren die halt auf dem Wacken Open Air und ich habe mir sogar eine Notiz ins
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Handy gemacht, damit ich nicht vergesse, da rechtzeitig loszugehen und meine Zeitplanung
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entsprechend anzupassen. Und es hat sich absolut gelohnt. Also sie haben sehr, sehr viele alte
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songs gespielt von ihren alben parentales advisorium explizite lyrik und rosa armee
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fraktion habe ich viel gehört das waren die zwei die ich hatte von denen gab ja noch viel mehr
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verteidiger des blödsins hieß das eine glaube ich weil sie nicht auf also wurscht auch da werde
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ich noch ein paar paar sachen verlinken die so meine meine highlights waren an dem abend das.
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Das war einfach großartig, weil die so einen richtig schönen, soliden Metal-Sound machen
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dann auch noch so unfassbar bekloppte Texte, die aber trotzdem...
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Er hat nicht nicht dümmlich daherkommen also das hat trotzdem alles noch irgendwo sein sein ja so ein rest von intelligentem humor nennen was mal beim namen.
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Das das hat mich sehr begeistert da habe ich mich sehr gefreut und das war dann auch so der für mich der der abschluss danach bin ich dann nach hause gefahren.
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Um nicht zu spät dann zu Hause zu sein. Es waren sowieso sehr lange Tage.
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Ich war ja, ich hab's erwähnt, zum Arbeiten da.
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Und auch wenn ich viel vom Festival mitgenommen habe, vor allem Staub in den Klamotten und auf der Haut,
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war es doch auch arbeitsreich, denn ich hab zum Beispiel,
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also die Radiosender der ARD stellen ja aus irgendwelchen Gründen,
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Ihre Beiträge nur sehr selten in den Mediatheken, wenn man jetzt nicht gerade einen 20-Minuten-Feature macht.
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Deswegen bleiben eigentlich nur die Online-Artikel, die ich geschrieben habe.
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Also einmal ein Zeitraffer-Film und eine Reportage über ein Zeltaufbau, wo ich einfach tatsächlich eine Gruppe von Campern angesprochen habe und gesagt habe,
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Mensch, hier kann ich bei euch ein paar Fotos machen, mit euch ein bisschen schnacken.
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Während die ihre Zelte aufgebaut haben, war ein sehr netter Nachmittag, der viel Spaß gemacht hat.
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Gemacht hat. Und wo ich sofort in Wacken Stimmung gekommen bin, weil die hat einfach, ja, es
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war halt, die Leute fahren da auf den Parkplatz und dann sind sie in Wacken und dann sind
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sie halt so, wie sie in Wacken sind, nämlich offen und herzlich und freundlich und zugewandt.
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Also man kann wirklich da einfach jeden anschnacken. Das finde ich ganz großartig. Das habe ich
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gemacht. Dann war ich bei X&Sex, das hatte ich vorhin schon erwähnt. Das ist die eine
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gewesen, die 1990 beim allerersten Wacken Open Air dabei war und die Frontfrau war dementsprechend
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die erste Frau, die beim Wacken Open Air jemals auf der Bühne stand. Die Band hat sich 1992 wieder
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aufgelöst und dieses Jahr sind sie zur 25. Auflage des Open Airs wieder zusammengekommen,
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haben nochmal ein Konzert zusammengespielt und das war sehr großartig. Da bin ich auch
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tatsächlich sehr stolz auf die auf die Fotos, die ich da gemacht habe. Ich werde
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das alles in den in den Show Notes verlinken, dass ihr euch das angucken
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könnt. Und dann war ich noch bei der Sleeping Can. Das könnte irgendwann mal
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die Revolution auf dem Festival Übernachtungsmarkt werden.
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Sieht aus wie eine überdimensionale Bierdose. Ist so ungefähr 4 Meter hoch, vielleicht ein bisschen mehr. Und hat einen Durchmesser von, weiß ich nicht.
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2,50m, 3m, irgendwie sowas, zwei Stockwerke.
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Der Prototyp, der da in der prahlen Sonne stand, war sehr spartanisch eingerichtet, nämlich gar nicht.
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Aber man kriegt schon mal so einen Eindruck, was da alles geht.
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Also unten könnte man tatsächlich so eine Art Wohnbereich einrichten, vielleicht sogar mit einer kleinen Küche.
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Und oben halt dann schlafen.
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Müsste dann irgendwie eine Art Schlafsystem, Bett reingebaut werden.
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Und dann könnte das tatsächlich ganz cool sein.
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Oben auf dem Dach sind Solarpaneele, die Strom erzeugen. Zumindest für ein bisschen Licht und für Handy aufladen oder Notebook oder sonst irgendwie was.
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Oder mal einen Wasserkocher anschließen.
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Das ist halt immer noch ein Prototyp, der aber schon sehr sehr cool ist.
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Darüber habe ich halt auch was geschrieben. Ich will das jetzt gar nicht groß weiter erzählen, was da alles noch an Details drin steckt.
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Das könnt ihr alles nachlesen. Den Link dazu schicke ich auch mit in die Show Notes auf
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Jörn Schaars feiner Seite. Und da muss ich dann tatsächlich noch mal kurz um Entschuldigung
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bitten. Ich habe ein paar Fotos geschossen explizit, um diesen Podcast ein bisschen zu
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bebildern. Und die Fotos habe ich natürlich jetzt gerade nicht nicht da. Die sind noch
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auf dem anderen Kamera Chip und der liegt natürlich im Büro und die werde ich
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also dann nachreichen, werde die bei Gelegenheit dann hochladen.
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Für den Moment soll es das gewesen sein. Das heißt, einen Schluck Bier nur getrunken.
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Das gibt es ja gar nicht. (Trinkgeräusche)
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Sollte man viel mehr machen. Bier trinken, super.
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Insofern wünsche ich euch eine ganz tolle Woche, sage vielen Dank fürs Zuhören und
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bis zum nächsten Mal. Tschüss.
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Music.

 

Mit Bezug auf diese Episoden:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 03.08.2014 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)