Gelesen: Das Beste von heute

Ich habe den heutigen Abend komplett mit einem neuen Buch verbracht. „Das Beste von heute“ von Kriss Rudolph. Ganz netter Schmöker, der letztlich nur wegen seines Radio-Bezugs auf meinem Amazon-Wunschzettel gelandet ist.

Hier die Amazon.de Kurzbeschreibung:

Franka war jung und brauchte das Geld. Außerdem hat sie sich blöderweise in der Tür geirrt – und von da an ihr Studium mit Telefonsex finanziert. Macht ja nichts, merkt ja keiner! Jahre später macht sie Karriere beim Radio, dort herrscht Zickenkrieg am Mikrofon und Franka hat immer noch mit reichlich verrückten Typen zu tun: einem neurotischen Chefmoderator im Studio, einem Teddy-süßen Klokünstler im ICE und einem Charmebolzen auf der Hörer-Hotline, dessen Stimme Franka von ganz woanders ziemlich bekannt vorkommt.
Eine wunderbar verrückte und freche romantic comedy, in der schlimme Chefs und intrigante Kolleginnen ordentlich was auf die Ohren kriegen.

Klingt erst mal ganz reizvoll. Letztlich entwickelt sich die ganze Nummer dann doch stellenweise in eine etwas andere Richtung. Zum Beispiel ist die Auflösung um den Telefonsex-Stammkunden Leif ein klein wenig platt, Rudolph stellt nicht ganz klar, was jetzt aus diesem Typen wird.

Die Abläufe in einem Radiosender sind dann doch wieder voller Klischees. Davon gibt es gute und schlechte. Zum Beispiel mag ich nicht, dass immer wieder unterschwellig erklärt wird, wie schlecht Sender sind, die viele Jingles spielen und eine Musikrotation haben. Das ist doof, weil Jingles und Musikrotation einfach sein müssen, wenn ein Privatsender Umsatz machen will.

Die anderen Klischees sind ausnahmslos gut bedient. Der Morgenshow-Moderator hat eine tolle Stimme und wirkt wahnsinnig eloquent und selbstsicher, sieht aber völlig abgewrackt aus und ist voller Neurosen. Irgendwer hört ständig das eigene Programm und schickt sogar aus dem Urlaub mahnende Emails, unter den Mitarbeiterinnen bricht Zickenkrieg aus usw.

Das einzige, was mich WIRKLICH an dem Buch gestört hat: Da gibt’s einen Kollegen, der auch Jörn heißt. Und der hat einige wenige Eigenschaften, die ich an mir wiedererkenne. Sowas ist ausgesprochen irritierend.

Also am besten gleich bestellen!