#Bloggergate

Wahnsinnig viele haben nun schon über Bloggergate geschrieben. Eigentlich wollte ich das auch schon vorgestern tun, aber irgendwie war das Thema dann auch schon wieder durch.

Dachte ich.

Ich habe nämlich ungefähr ein gutes Dutzend Blogeinträge dazu gelesen und hatte spontan keine Lust mehr zu dem Thema zu schreiben. Zu viel „Kommerz ist voll scheiße“, „niemand sollte mit seinem Blog Geld verdienen wollen“, „Ihr seid selber alle scheiße“ und „Linkbuilding ist etwas gutes und sinnvolles und wenn dafür Geld gezahlt werden soll, dann um so besser, so haben schließlich beide Seiten etwas davon“. Ach ja, und natürlich auch ein gerüttelt Maß an „Guck Disch doch mal an!“ – Hab ich keinen Bock drauf, eigentlich.

Fakt ist doch, dass es jedermanns gutes Recht sein sollte, was er mit seinem Blog macht. Ich habe auch lange Zeit Bannerwerbung in meinem Blog gehabt, Affiliate-Links genutzt und auch für Trigami bezahlte Blogeinträge geschrieben. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer, was „Bloggergate“ angeht: Trigami-Beiträge sind immer als solche gekennzeichnet und daraus wird sofort klar „Aha, hier ist irgendeine Art von Gegenleistung geflossen.“

Genau das ist das Problem an Bloggergate: Die teilnehmenden Blogs durften die so gekauften Links nicht als Werbung kennzeichnen. Das ist ein neues Detail, das diesen Vorgang für mich so bloggenswert macht: Werbung, gekaufte Links oder bezahlte Blogeinträge – das ist meines Erachtens alles kein Problem. Aber es muss immer klar werden, dass es sich um Werbung oder PR handelt.

Und da sind wir schon bei einem grundsätzlichen Problem: SEO. Ich hab mich immer mal ein wenig für SEO interessiert und einiges darüber gelesen. Das meiste davon hat mir die Zornesröte ins Gesicht getrieben. Vor allem die berüchtigten Black Hat-SEOs halten es mit der Moral nicht so genau. Oder mit der gerade gültigen Rechtslage. Da wird Content-Klau, also die 1:1-Übernahme fremder Inhalte per Copy & Paste, als probates Mittel zu besseren Suchergebnissen angepriesen oder eben eine Aktion wie die aktuell als „Bloggergate“ bezeichnete.

Das kann es doch nun wirklich nicht sein. Wenn ich mir manchmal angucke, was für Links zu irgendwelchen Contentfarmen manchmal in meiner Spam-Warteschlange auftauchen, wird mir regelmäßig schlecht.

Dass ich damit nicht allein dastehe, zeigt die Empörung von Robert Basic, der sich über das Thema ganz trefflich aufregt und tatsächlich bekennt, dass es ein Fehler war, basicthinking.de an die Onlinekosten GmbH zu verkaufen.

2 comments on #Bloggergate

  1. Ahoi, ich bin mal so frei und schreibe was auf der Seite. Sieht schnieke aus! Ich benutze auch seit kurzem WordPress verstehe aber noch nicht alle Funktionen. Dein Blog ist mir da immer eine willkommene Anregung. Weitermachen!

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