Bahnreisen mit Smartphone

So ein Smartphone ist was tolles. Immer online, sieht schick aus, kann mehr als mancher Computer, es navigiert und es passt bequem in die Hosentasche. Kurz: Der ideale Begleiter auf Bahnreisen.

Leider ist bei intensiver Nutzung des Touchscreens die Laufzeit des Akkus noch begrenzter als der Horizont des durchschnittlichen Ed Hardy-Kunden und so steht man recht schnell vor dem Problem der Steckdosensuche.

Gibt es im Verkehrsmittel der Wahl welche an jedem Platz, so hat sich der geneigte Kunde entweder richtig entschieden oder in die erste Klasse verlaufen. In IC-Zügen gibt es nur an den Tischen Steckdosen. Tische sind nach meiner Erfahrung die beliebtesten Plätze im IC: 1. gibt es dort Steckdosen und zweitens kann der durchschnittliche Ed Hardy-Kunde dort sein 27″-Notebook einstecken um die via Bittorrent heruntergeladene dritte Staffel von Jersey Shore anzugucken.

Da gibt es also wenig Möglichkeiten, das Smartphone aufzuladen. Anfänger ziehen sich mit einem Schnellladegerät für ca. 30 Minuten auf die Toilette zurück und die ganz hartgesottenen verfolgen Plan B.

Junge Familien suchen, das ist Plan B. Ja, richtig gelesen! Am besten eine alleinreisende Mutter mit zwei Kindern im Vor-Kindergartenalter sitzen immer an Tischen und sie benutzen nie die Steckdosen. Nie!

Also sitzt der Smartphonesurvivalspezialist in der Reihe hinter der jungen Mutter und kann sich so komfortabel einer Steckdose bemächtigen.

Gut, es geht da manchmal etwas lauter zu und man bekommt mehrfach Essensreste, Spielzeug und Sitzlehnen an den Kopf („Guck mal, Mama, ich kann den Sitz schon ganz allein zurück machen!“) aber immerhin hat man eine Steckdose.

Blöd ist dann nur, wenn die nicht funktioniert…

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