Auszeit

Genau jetzt beginnt meine Auszeit. Ich bin dann, zumindest digital gesprochen, mal weg. In der nächsten Woche bleibt alles aus: Das Netbook, der Rechner auf der Arbeit, der Fernseher, der DVD-Player, der Videorecorder, selbst das Radio. Einfach aus. Das Handy wird eingeschaltet bleiben, allerdings im Offline-Modus mit Rufumleitung auf’s Festnetz zu Hause, denn das Handy brauche ich zum fotografieren.

Das einzige was an bleiben wird, ist mein Anrufbeantworter. Der geht ran diese Woche. Ich jedoch nicht.

Twittern, blippen, bloggen, Emails, XINGeling, meinVZ, facebook, Wer kennt wen? – das fällt alles aus. Komplett. Und warum? Weil ich es kann. Es geht auch gar nicht so sehr darum, eine Blogpause einzulegen. Es ist mehr eine Pause von allem.

Und es wird groß-ar-tig. Nur ich mit mir selbst. Kopf mal abschalten, neues sehen, anderes hören, anders sprechen und anders essen. Ganz wichtig.

Danach lasse ich die Dinge langsam angehen. Die Emails hebe ich mir für Montag auf, twittern geht sicher schon Sonntag langsam wieder los und dann gibt es sicher auch  was zu bloggen. Vielleicht. Vorher müssen vermutlich 2 GB an Fotos angeguckt, belacht und sonstwie ausgewertet werden. Vielleicht zeige ich sogar ein paar davon. Ein oder zwei ganz sicher, bei den anderen warten wir mal ab, was dabei heraus kommt.

Und wenn ich an diesem besagten Sonntag wahnsinnig viel Lust habe, dann schreibe ich auch ganz genau auf, was in den kommenden acht Tagen passiert sein wird. Mein Gott freue ich mich auf die digitale Stille, die fehlende tägliche Reizüberflutung und dieses ganz besondere Gefühl von innerer Ruhe und Ausgeglichenheit. Nicht, dass ich nicht ohnehin permanent ausgeglichen in mir ruhen würde, jede Runde Golf in den letzten drei Jahren war letztlich wie ein kleiner Urlaub. Nein, daran, dass der Kopf zu voll ist mit irgendwelchem Gedankenmüll liegt es ganz und gar nicht.

Die Arbeit macht Spaß und ist nach wie vor jeden Tag auf’s Neue spannend, privat ist alles schnafte, emotional sowieso – und doch will ich jetzt mal eine Woche lang alles ausschalten. Einfach so und vielleicht auch, um zu gucken, ob ich das noch kann. Virtuell weg sein. So wie früher, als es noch keine Handys gab und man sich trotzdem treffen konnte.

Ich bin gespannt. Bis nächste Woche dann.

7 comments on Auszeit

  1. DAS find ich krass, Herr Schaar. Meinen Respekt hast Du! Ich persönlich würde D-U-R-C-H-D-R-E-H-E-N. Ich bin sehr sehr gespannt auf das von Dir Erlebte. Früher gings ja auch. Sehr gut sogar. Frage mich zwar, wie, aber es ging.

  2. Ich persönlich habe ja Null Probs, Handys und Telefon mal auch mehrere Tage auszuschalten, E-Mailen tut mich eh kaum einer… aber Feedreader und die Twittertimeline schon einen Tag lang ungelesen vollsumpfen zu lassen wird immer schwerer… Dabei gibt es ganz sicher Besseres, Lohnenswerteres und Schöneres da draussen – viel Spaß, all das einzufangen!

  3. Hab ganz viel Spaß und genieß Sommer, Sonne, Wind und Wasser! Wofür wohnt man schließlich in Kiel? 🙂
    Sehen uns dann nächste Woche – oder irgendwo am Strand, auf dem Rad, beim Grillen im Park!

  4. Es ist wirklich mal total entspannend nicht zu bloggen…hab auch grad fast einen Monat nix gemacht. Aber den restlichen Kram hab ich dann doch immer getan, Fernsehen, Internet, Musik usw
    War auch eher aus Zeitnot…

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