JSFP021: Idiotenslalom

Von Mediatheken, die auf schlecht bewerteten Personenwaagen Radrennen fahren. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:38:54Diese Episode erschien am 15. Juni 2014 um 12:32

 
Ich schob mich vorbei an trödelnden Touris, lustlosen Restaurantbesitzern und arroganten WM-Stänkerern. Außerdem drehte ich einen kurzen Nachrichtenfilm über ein Radrennen, freute mich über eine poetische Pressemitteilung, verabredete mich wie in der Steinzeit, trug wütend eine Amazon-Rezension zu einer mutmaßlich sehr schlechten Personenwaage vor und frage mich ernsthaft, wie ich die Mediatheken von ARD und ZDF am Sinnvollsten auf meinem Fernseher benutzen kann. Wer dazu etwas weiß: Bitte melden!

Diese Episode hat 12 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 3 Minuten und 14 Sekunden lang.

Shownotes:

2014-06-15 09.04.51

2014-06-15 09.04.58

 

Transkription der Episode anzeigen

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Music.
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Ja, herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 21.
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Ich mache es kurz heute, denn meine Batterien im Aufnahmegerät sind ziemlich leer und es
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ist vor allem noch relativ früh am Montagmorgen, denn ich hatte ein vergleichsweise anstrengendes
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Wochenende mit sehr viel Arbeit und sehr wenig Zeit und deswegen bin ich leider gestern
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nicht dazu gekommen, einen Podcast aufzuzeichnen und mache das dann heute Morgen.
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Es ist jetzt auch gerade halb sechs.
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Ich bin einfach wahnsinnig früh ins Bett gegangen. Gestern war dementsprechend früh heute Morgen wach und hab dann gedacht Okay, um
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20 vor fünf brauchst du den Einschlafen Podcast auch nicht mehr anmachen.
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Dann kannst du auch aufstehen.
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Hab dann meine Twitter Timeline gemütlich zu Ende gelesen und jetzt sitze ich hier,
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und nehme schnell den Podcast für euch auf, denn es wird ja höchste Zeit.
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Und ich weiß, dass diejenigen, die nicht zu meinem Podcast einschlafen, ihnen auf
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der Arbeit hören oder auf dem Weg zur Arbeit hören und da will ich natürlich rechtzeitig
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fertig sein und ich sehe auch gerade, das Notebook hat auch relativ wenig Strom, das
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heißt ich beeile mich einfach ganz kolossal.
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Wie immer fange ich an mit der mit wütender Stimme vorgetragenen Amazon-Rezension, sodass
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alle, die zu meinem Podcast einschlafen können und wollen, das kommende Kapitel einfach überspringen
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müssen, damit sie dann auch wirklich die Chance haben einzuschlafen und sich nicht
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von mir anschreien lassen müssen dabei.
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Es geht um die ADE mechanische Personenwaage BM702 Felicitas, Felicitas!
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Da schreibt Zwillingsmama unter dem Titel "kaum zu glauben, dass ich etwas positives gefunden habe":
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"Jedes Mal, jedes Mal, wenn man die Waage verschiebt, auch wenn es nur 5 mm sind, anhebt oder den
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Rand mit dem kleinen Zeh berührt, verstellt sich die Nadel und man muss sie wieder auf
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0 setzen. Das nervt extrem!
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Die Waage zeigt kein korrektes Gewicht an. Ich habe mich am Vortag beim Kinderarzt gewogen, inklusive Kleidung und Schuhe, und musste
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mit dieser Waage leider feststellen, dass sie ganze 10 Kilo mehr berechnet hat.
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Ohne den ganzen Schnickschnack. Ich war so erschrocken, dass ich meine Kinder ebenfalls gewogen habe, nachdem ich die Nadel
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wieder auf Null gesetzt hatte, und auch hier hatte die Waage mehr angezeigt als die beim
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Kinderarzt am Vortag.
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Ich denke nicht, dass ich es geschafft habe, innerhalb von 24 Stunden 10 Kilo zuzunehmen
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und die Kids jeweils 3 Kilo.
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Das Positive daran?
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Die Verpackung. Passt, sitzt, wackelt nicht und hat trotzdem noch Luft.
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Tja, leider war das auch das einzig Positive, was ich feststellen konnte.
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Ich kann dieses Produkt wirklich gar nicht, GAR NICHT weiter empfehlen.
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Wer sich daran nicht stört, innerhalb von einem Tag 10 Kilo zuzunehmen, der ist hier
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genau richtig. Alle anderen, Finger weg!"
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Das ist immer das, was passiert, wenn ich die Amazon-Rezension mit wütender Stimme vortrage.
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Der Hund guckt ein wenig konsterniert aus der Wäsche und so früh am Morgen ist halt
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– also da weckt man auch mal schlafende Hunde und die gucken dann ungefähr so – ääääh?
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Was?
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Naja gut. Wo ich gerade das Positive auch so wütend vorgetragen habe, vielleicht fange ich demnächst
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mal an, 5-Sterne-Rezensionen wütend vorzulesen.
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Das ist auch eine Idee. Könnt ihr übrigens auch sehr, sehr gerne machen, eure eigenen Amazon-Rezensionen mit wütender Stimme vorgetragen.
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Schickt ihr mir einfach an mail at jörnschah.de oder postet einen Link in die Kommentare,
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wahlweise zu einer Rezension oder zu einem MP3, das ihr selber davon aufgezeichnet habt.
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Und dann binde ich das hier sehr gerne ein. Ich würde mich freuen, wenn da jemand sich mal berufen fühlt.
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Es gibt bestimmt einige Talente, die das sehr gut hinbekommen.
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Übrigens noch ein Kapitel, was ihr beim Einschlafen vielleicht überspringen wollt, weil es doch
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ein wenig unruhig ist, ist mein Podcast-Tipp für diese Woche, denn Dotti von der Hörmüpfel
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und ich haben uns wieder über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Nord- und Süddeutschland
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unterhalten.
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Die erste offizielle Folge vom Nord-Süd-Gefälle ist seit Sonntagmittag veröffentlicht.
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Wir treffen uns hier immer in der Mitte, vor allem was das Veröffentlichungsdatum angeht,
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so um den 15. gegen 12 veröffentlichen wir eine neue Ausgabe von unserem gemeinsamen Podcast.
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Und diesmal ging es um Sprachschwierigkeiten und mein persönliches Highlight aus der Folge,
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das spiele ich euch jetzt mal ein.
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Ihr wisst nicht, was Brötchen sind, äh, was Semmeln sind. Ich hatte ein Semmel-Problem
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bei euch oben. Ja, Semmel isst er auch.
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Was? Das allein schon.
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Sagt alles aus. Nein, wir wollten eine Fischsemmel haben. Eine Aalsemmel, eine Aalsemmel.
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Wir waren am Steinhuder Meer. Ich stelle mir gerade vor, wie die hier gucken würden. Herrlich.
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Ja, soviel vielleicht dazu auf das-nord-süd-gefälle.de könnt ihr euch die ganze Episode anhören.
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Dauert etwas mehr als eine Stunde und selbstverständlich verlinke ich euch das auch nochmal in den
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Show Notes und ich habe gesehen, bei Auphonic kann man in den Kapitelmarken jetzt auch Links
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hinterlegen, wahrscheinlich schon seit einer ganzen Weile, ich habe es nur noch nicht bemerkt.
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Das werde ich auch noch mal überlegen, weil möglicherweise gibt es ja den ein oder anderen
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Podcatcher, der mit diesen Links umgehen kann, die aus den Kapitelmarken kommen. Und warum
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sollt ihr nicht gleich aus der, aus eurer App heraus in der Lage sein, diesen tollen
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Podcast aufzurufen. Einer der Gründe, warum ich heute so früh auch aufzeichne, ist, ich
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habe ab heute Urlaub. Eine ganze Woche habe ich mir freigenommen. Das wurde auch mal höchste
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Zeit. Liegt hauptsächlich daran, dass ich am Freitag auf einer Hochzeit in Bayern eingeladen
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bin und ich gesagt habe, okay, Anreisetag und Hochzeit, zwei Tage Urlaub, das ist zu
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wenig. Ich nehme da einfach noch ein bisschen was dazu, runde das auf und mache sozusagen
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ein verlängertes, verlängertes Wochenende aus der ganzen Geschichte.
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Gestern war ich beim, beim Dreh. Es klingt ja immer noch wahnsinnig sexy, wenn man sagt, ich bin beim Dreh.
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Und das war mal wieder eine schöne Landpartie. Ich musste nämlich nach Bad Oldesloe im Kreis Stormann. Das ist.
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Wie erklärt man jetzt Kreis Stormann? Also für alle, die nicht aus Schleswig-Holstein kommen, ist möglicherweise
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Bad Segeberg ein Begriff, wo die Karl-May-Spiele immer sind. Es heißt übrigens Karl-May-Spiele,
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nicht Karl-May-Festspiele. Und da südlich, noch mal so ungefähr 10, 15 Kilometer südlich
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von Bad Segeberg, vielleicht auch 20, da ist Bad Oldesloe, die Kreisstadt vom Kreis Stormarn.
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Und da findet seit 15 Jahren jedes Jahr der Giro Stormarn statt. Das ist ein Radrennen,
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sich über Distanzen von zwischen 45 und 200 Kilometern erstreckt. Einmal rund um den Kreis
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sozusagen und die 200 Kilometer Strecke geht auch irgendwo hinter Segeberg längs und so.
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Also das ist Wahnsinn. Ich persönlich bin ja jemand, klar fahre ich auch mal mit dem Fahrrad,
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aber das erstreckt sich dann bestenfalls auf die Strecke zwischen Zuhause und Büro und nicht viel weiter.
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Vielleicht noch mal zum sport aber das ist auf dreiviertel dem weg von zu hause ins büro,
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ich würde nicht auf die idee kommen irgendwie 40 kilometer zu fahren und bei dieser rundfahrt ist es so.
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Das ist kein richtiges rennen sondern halt eine radtourenfahrt sprich also es gibt keine keine zeitnahme keine wertung des ganzen dementsprechend auch keinen sieger man fährt für sich und gegen sich selbst
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Und die Teilnehmer konnten sich dann anmelden, in welche Kategorie sie wollen, auf welche
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Strecke sie wollen, könnten aber auch während der Fahrt spontan entscheiden, welche sie benutzen.
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Also, du kommst dann irgendwie an die Kreuzung und da steht dann irgendwie nach links für
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die 45 Kilometer Strecke und nach rechts für die 70 Kilometer Strecke, geradeaus für den Marathon.
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Dann kannst du halt überlegen, okay, ich habe mich jetzt für die Kurzstrecke angemeldet,
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Kurzstrecke allein schon, ja, 45 Kilometer und das Wetter ist aber gerade so gut, ich
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fahre mal 50 oder beziehungsweise ich fahre mal 70.
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Auf die Idee würde ich überhaupt nicht kommen.
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Aber es gibt genug Leute, die es tun. Mehr als 1000 waren mit dabei und ich habe einen kleinen Nachrichtenfilm darüber gedreht.
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Das war sehr cool, weil es ein sehr entspannter Dreh war mit einem sehr, sehr netten Kamerateam.
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Das ist übrigens generell sehr, sehr angenehm mit den Kollegen zu arbeiten.
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Ich hatte bislang immer nur gute Erfahrungen damit gemacht. Das macht einen Riesenspaß.
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Und es ist vor allem bislang noch nie so gewesen, dass ich wirklich in Hektik geraten wäre,
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dass ich wirklich Zeitdruck gehabt hätte, irgendwas fertig zu bekommen.
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Gerade auch gestern bei dem Drehen. Naja, also der Start war halt um neun.
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Beziehungsweise die Marathon Leute sind schon um halb acht auf die Strecke gegangen, damit die es dann pünktlich zur Starterparty um 16 Uhr schaffen.
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Das bedeutet aber auch, man muss sich natürlich immer ein bisschen früher mit dem Team treffen, um sich mal kurz zu besprechen, um das Bild einzurichten, um zu gucken, wo stellen wir uns hin, wie machen wir das am besten.
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Und dementsprechend habe ich gesagt, okay, wollte auch noch vorher nochmal mit dem Veranstalter sprechen.
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Werden wir so um kurz nach acht anfangen und mal die letzten Vorbereitungen der Sportler
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filmen, damit wir dann bis um neun schon mal die ersten Bilder im Kasten haben und schon
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sehen, dass wir dann die Startbilder haben und sowas.
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Es ist ja immer gut, mehr Material zu haben, als man eigentlich braucht.
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Und da habe ich halt gesagt, okay, dann treffen wir uns um Viertel vor acht, besprechen uns
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kurz, fahren dann gemeinsam zum Start, reden da mit dem Veranstalter und machen dann noch
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ein paar Aufnahmen und gehen dann zum Start und dann gucken wir mal, was wir danach von
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der Strecke noch machen können.
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So hat sich das ergeben.
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Also erstmal fährt man von Heide nach Bad Oldesloe relativ genau anderthalb Stunden.
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Ich habe eine halbe Stunde Fußweg zum Büro, wo ich den Dienstwagen abholen konnte und
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Ich musste das zu Fuß machen, weil mein Fahrrad einen Platten hat.
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Und dementsprechend habe ich gestern Morgen um 20 nach 5 das Haus verlassen.
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Habe also dann um 6 im Auto gesessen, relativ pünktlich sogar.
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Und dann war ich sehr gleichzeitig mit dem Team um halb 8 schon am Treffpunkt.
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Und dementsprechend, ne Quatsch, wir waren sogar noch früher, es war viertel nach 7,
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weil wir um halb 8 tatsächlich schon zufällig, also wir waren so pünktlich,
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dass wir den Start um halb 8 von den Marathon Leuten noch mitfilmen konnten.
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Der dann glaube ich noch nicht mal Eingang in den Film gefunden hat. Aber wie gesagt,
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es ist immer wichtig noch mehr Material zu haben, als man braucht. Denn es ist nichts
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peinlicher als einen Film abliefern zu müssen mit einer bestimmten Länge, weil der Nachrichtenredakteur
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sagt, wir brauchen aber noch 40 Sekunden und das Material reicht nicht. Das wäre echt
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scheiße. Ja, das ist also das, was ich da gemacht habe. Und dann sind wir noch ein bisschen
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rumgefahren an die an die Strecke. Das war ziemlich malerisch da so rund um das Kloster Nütschau.
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Das ist einfach auch landschaftlich sehr schön und haben da noch ein paar richtig gute Bilder,
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finde ich, aufzeichnen können. Das war das war prima. Bis wir dann so gegen, leider waren wir
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um halb elf im Prinzip durch und ich habe dann gesagt, ich möchte aber schon noch gerne auch
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sehen, wie jemand durchs Ziel fährt. Und das ist halt so ein bisschen schade gewesen, weil es eben
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auch keine Wertung gab für dieses Rennen, für diese Rundfahrt, war da halt der Zieleinlauf
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sehr, sehr unspektakulär. Das war halt so ein aufblasbarer Torbogen, den sie vom Start
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rüber geschafft hatten, der an der Einfahrt zu dem Parkplatz stand, wo alle Teilnehmer
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ihre Autos abgestellt hatten. Und da war halt nix. Da war halt der Parkplatz und da war
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niemand, der irgendwie gejubelt hat. Da war nicht wie am Start irgendwie zumindest ein
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kleines Podest für jemand mit Mikrofon drauf stand. Die kamen halt da auch sehr
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entspannt dann auf dem Parkplatz gerollert.
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Also das Abschlussbild, das war dann doch nicht mehr so schön, hat aber dann doch irgendwie bis um zwölf oder so gedauert, bis wir dann ein paar Aufnahmen dann im Kasten hatten.
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Ich habe tatsächlich den fertigen Beitrag, also so wie ich ihn abgeliefert habe, habe ich ihn natürlich gesehen, aber das, was sie am Ende gesendet haben, das noch nicht, weil da waren dann am Ende noch ein paar Sekunden Luft.
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Möglicherweise haben sie sich den Zieleinlauf dann tatsächlich auch geschenkt.
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Muss ich noch mal gucken. Ich werde einfach nachher mal das Schleswig-Holstein-Magazin
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von gestern Abend verlinken, damit ihr da noch reingucken könnt. Ja, übrigens ein
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Thema war im Nord-Süd-Gefälle-Podcast auch Menschen, die in Fußgängerzonen langsam gehen.
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Urlauber haben immer Zeit. Einheimische haben es immer eilig. Ich habe das auch da erzählt
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und ich erzähle es hier gerne nochmal. Wir waren vor einiger Zeit in Büsum vor ein paar
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Tagen, weil wir halt einfach, ja, das Wetter war toll und wir haben gesagt, Mensch, lasst
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uns mal irgendwas, lasst uns mal rausfahren. Ach genau, das war vergangenen, also nicht
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gestern Sonntag, sondern die Woche davor Sonntag nach dem Podcast sozusagen, sind wir nach Büsum
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gefahren, weil wir noch irgendwas einkaufen mussten und in Büsum gibt es halt die super coole Bäder-Regelung.
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Dass man eben auch sonntags zumindest für sechs Stunden in die Läden kann und sich mit dem Nötigsten eindecken kann.
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Also hauptsächlich eingeführt wurde, dass man halt für die Touristen, falls denen auffällt, ausgerechnet im Urlaub, sind uns die Vorräte an Porzellanleuchttürmen ausgegangen.
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Und wir müssen dringend welche nachkaufen und die Touristenläden aufhaben dürfen.
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Und das hat sich dann so sukzessive erweitert, dass man gesagt hat, Urlauberbedarf sind natürlich
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auch Nahrungsmittel und Urlauberbedarf kann auch Bekleidung sein.
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Und wenn die Bekleidungsläden aufhaben dürfen, dann müssen auch die Sportartikelläden
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aufhaben dürfen und und und.
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Und so wurde das dann immer mehr.
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Wird jetzt auch gerade wieder so ein bisschen eingedampft. Ich glaube es gibt wieder eine Brancheneinschränkung.
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Weiß ich aber gerade gar nicht genau. Aber Lebensmittel gibt es auf jeden Fall in der Bäder-Regelung.
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Und das war so einer der Hauptgründe, warum wir dann nach Büsum gefahren sind.
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Und wir haben dann natürlich auch Lebensmittel eingekauft und mir ist das Blöde passiert,
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dass ich dann die EC-Karte an der Kasse vergessen hatte.
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Das kommt alle fünf bis sieben Jahre mal vor, dass ich die EC-Karte dann stecken lasse
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in der ganzen Aufregung.
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Und das habe ich natürlich erst gemerkt, als ich später dann im Ort war und vor dem
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Geldautomaten stand und gesagt habe, verdammt, musste also wieder zurück zum Auto. Einmal
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durch die komplette Fußgängerzone, weil wir auch irgendwie, also wir wollten ja eigentlich
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an Deich in Büsum und da gemütlich ein Eis essen und aufs Watt gucken. Und dann fiel
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mir auf, ach ich muss noch Geld holen, damit wir uns ein Eis kaufen können. Musste also
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einmal durch die Fußgängerzone laufen zum Geldautomaten. Habe da festgestellt, verflickst
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noch mal, die Karte ist nicht da und bin dann wieder zurückgelaufen durch die ganze Fußgängerzone
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zum auto zurück hin sind wir noch
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in einem relativ gemütlichen Tempo gegangen und dann zurück wollte ich mich natürlich beeilen, weil ich ja Lust auf Eis hatte und das schnell erledigen wollte.
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Und dann hatte ich es halt sehr eilig durch die Fußgängerzone zu kommen und wenn die voll ist mit Urlaubern, die alle ganz viel Zeit haben und vor den Nippesläden stehen bleiben und sich angucken,
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welches Portemonnaie sie nun kaufen oder welchen Porzellanseehund oder welchen Steingutleuchtturm sie unbedingt mitnehmen müssen,
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Dann tun sie das natürlich immer zu fünft nebeneinander und sie bleiben alle immer völlig
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unvermittelt stehen und bei manchen habe ich auch den Eindruck, wenn die noch langsamer
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gehen würden, dann würden die umfallen.
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Ich habe das tatsächlich dann mal gemacht, weil ich mich sowieso an jemanden vorbeischieben
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musste, der unvermittelt stehen blieb und ich fast in ihn reingelaufen wäre, dass ich
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dann direkt vor ihm stehen geblieben bin.
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Also, als der weitergehen wollte, aus einer puren Gehässigkeit heraus, einfach mal zwei
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Sekunden stehen bleiben, um denen mal zu zeigen, wie sich das anfühlt.
0:16:59–0:17:05
So, Mann ey, bewegt euch doch mal, oder einigt euch auf eine Straßenseite, oder geht nicht
0:17:05–0:17:08
mit fünf Mann nebeneinander, ihr könnt auch hintereinander laufen, ihr könnt euch auch
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besser unterhalten. Gut, aber im Urlaub mache ich das wahrscheinlich auch so.
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Aber ich war ja nun mal nicht im Urlaub.
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Und die sollten es auch nicht sein, verdammt nochmal. Aber es gab noch mehr, über das ich mich aufgeregt habe, auch am gleichen Tag.
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Nachdem wir unser Eis gegessen haben, ist uns aufgefallen, verflixt nochmal, wir haben jetzt das Dessert drin und hatten aber noch gar keinen Hauptgang.
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Wir müssen noch was essen, es war auch Zeit für Abendessen, es war so, weiß ich gar nicht mehr, 6 muss es dann ungefähr gewesen sein, ist auch völlig wurscht.
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Auf jeden Fall Zeit für das Abendessen, wir hatten ordentlich Hunger und es gibt in Büsum
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ein Restaurant in dem vor kurzem die Kochprofis zu Gast waren.
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Das Bistro zur Perle, direkt in unmittelbarer Nähe zur Familienlagune Perlebucht.
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Das ist also auf der anderen Seite dann vom Deich bei so einem Campingplatz auch gelegen
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zum Restaurant mit Selbstbedienungstheke und der Name steht auch nach wie vor noch in Frakturschrift dran.
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Und ja, gut, okay, mein Gott, also ich persönlich mag Frakturschrift nicht, aber das ist ja Geschmackssache.
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Und ich hab schon, als die Kochprofis da waren, stand das groß in der Zeitung und ich hab
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dann versucht für den Eröffnungsabend sozusagen einen Tisch zu reservieren, das war aber völlig
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aussichtslos und seitdem wollen wir eigentlich dahin und haben gesagt wir müssen das mal ausprobieren. Wobei ich bislang in den Restaurants, in
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denen ich war, wo vorher die Kochprofis zu Gast waren, nie so wirklich zufrieden
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war. Aber das waren auch...
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Naja, warte mal einen Moment, das war nur das eine, das war nur das Gutenberg in Kiel und da war ja schon in der Sendung, hat es ja da schon nicht so richtig hingehauen zwischen den Köchen und dem Besitzer.
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Ich weiß nicht was hier bei der Perlebucht, Quatsch beim Bistro zur Perle gelaufen ist, denn die Sendung wird erst im Herbst ausgestrahlt.
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Wir wollten halt dahin, weil wir gesagt haben, das bietet sich ja an, das endlich mal auszuprobieren.
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Und ich weiß nicht, ich habe es wahrscheinlich schon mehrfach erwähnt, die Herzdame ist ja Vegetarierin.
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Und dann standen wir also vor der Tür, draußen an der Speisekarte und haben so geguckt.
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Und das einzig Vegetarische, was auf der Karte war, war ein Spargelgericht und Salat.
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Und auch nicht alle Salate, sondern nur einer von den dreien, die auf der Karte standen.
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Da haben wir gesagt, das kann ja nicht die ganze Karte sein, das gibt es doch nicht.
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Und sind dann reingegangen und haben erstmal gewartet, bis da irgendjemand kam, wir standen
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also relativ verloren in dem Gastraum.
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Und dann kam ein Typ mit Kochjacke und sie sagte so, Mensch angenommen, hier käme jetzt
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jemand rein, der Vegetarierin ist, was könnte der denn essen?
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Und da steht dieser Typ, dieser offensichtlicher Koch in diesem Laden und sagt, oh, das ist ganz schlecht.
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Das ist ganz schlecht, da sind wir nicht so richtig drauf eingestellt.
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Tut mir leid, da sind wir gegangen. Auch relativ kommentarlos,
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weil also das geht doch wohl nicht.
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Du kannst, also man kann doch heutzutage, also ich sag mal, wenn vor 30 Jahren jemand,
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in ein Restaurant geht und sagt, ich würde gerne was vegetarisches essen,
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und da gibt es dann nur Fleischgerichte, Dann kann ich auch sagen, okay, meinetwegen, aber es gibt so viele Vegetarier mittlerweile und das ist ja nur wirklich, also ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, dass das jemand, der der Koch ist und der ein Restaurant betreibt, selbst wenn er da nur angestellt ist und seine Chefin doof findet.
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Dann muss man doch als Koch sagen, hier ist ein potenzieller Gast und der hat Hunger und
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möchte was essen und das ist meine Passion, meine Berufung, Essen zuzubereiten und Leute zu bewirten.
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Dann muss der doch sagen, wir haben nichts auf der Karte, aber ich gucke mal, was mir einfällt.
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Und dann kann man doch wenigstens, also das ist ja so, dass das Minimum, also gut jetzt
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ist das hier in Dittmarschen, ist das Thema Vegetarismus ähnlich wenig angekommen wie
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wie das Thema Internet.
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Muss man fairerweise sagen, das haben wir relativ häufig, aber dann gibt es wenigstens
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irgendwie so einen Gemüseauflauf, wo dann irgendwie überbackenes Dosengemüse mit einem
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Schuss Hollandaise oder sowas.
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Das kann man zwar auch zu Hause selber machen, dafür muss man nicht zwingend ins Restaurant,
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aber das ist wenigstens was.
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Und da muss man doch in der Lage sein, als Koch zu sagen, okay, wir haben nichts auf
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der Karte, aber ich zaubere Ihnen was.
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Ich meine mal schnell ein paar Nudeln mit Tomatensauce oder eine Portion Pommes oder
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irgendwas oder auch dann machen wir halt mal die Bratkartoffeln ohne Speck.
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Huch, Hexerei, brecht ihr die Beine. Also das habe ich nicht verstanden, wie man so engstirnig auch sein kann, dass man das
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noch nicht mal in Betracht zieht.
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Sei es drum, was habe ich noch auf der, achja, oh Gott, richtig, auch am selben Tag in Büsum
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bei dieser ganzen Aktion mit meiner EC-Karte, um da nochmal drauf zurück zu kommen.
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Die Herzdame hatte an dem Tag ihr Handy zuhause gelassen, weil sie einfach keinen Bock hatte,
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das mitzuschleppen und weil der Akku sowieso nahezu leer war, hat sie gesagt, komm, scheiß
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drauf, ich lass es zuhause.
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Und als ich dann zurück zum Auto gegangen bin, hat sie gesagt, Mensch, dann, ich muss
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da ja nicht zwingend jetzt noch mal mit dir durch die Fußgängerzone torkeln, dann gehe
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ich hier im Park mit dem Hund und wenn du alles erledigt hast, dann kommst du halt wieder her.
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Und dann mussten wir uns echt, sag ich ja, wann so, also da mussten wir uns wirklich
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mit Uhrzeit und Ort verabreden, wie so Steinzeitmenschen. Also das fühlt sich tatsächlich ungewohnt an.
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Das war ja nun früher, als wir alle noch keine Handys hatten, in der guten alten Zeit,
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vor – wann war denn das?
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Ich habe mein Handy, mein allererstes Handy habe ich 2001 bekommen, da war ich im Freundeskreis einer der ersten.
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Und vorher haben wir uns ja auch irgendwie getroffen, wenn wir unterwegs waren.
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Dann hat man halt gesagt, wir stehen um Viertel nach drei auf dem und dem Platz, an der und der Stelle.
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Und dann hat man vielleicht noch irgendwie zehn Minuten, Viertelstunde gewartet, bis
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der letzte kam und dann ist man halt losgegangen und wer da noch nicht da war, der hat dann
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halt Pech gehabt oder der war dann zumindest grob orientiert, in welche Richtung es ging.
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Das gibt es ja heute gar nicht mehr. Man trifft sich heute auf der Kieler Woche, auf so einem Massenereignis, wo irgendwie 15 Millionen Leute kommen oder was.
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Und man geht halt da hin irgendwann und dann schreibt man halt eine SMS oder man ruft an.
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Das sind halt die Allergeilsten, die dann irgendwie vor einer Großbühne stehen, wo gerade ein Konzert läuft und dann versuchen sich mit jemandem zu verabreden.
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Was? Nein! Ich gehe rüber zum Chinesen! Zum Chinesen! Also das ist immer ganz großartig zu sehen. Aber das macht man heute nicht mehr. Man sagt nicht mehr, wir treffen uns dann und dann, da und da.
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Und wenn man das dann mal machen muss, wie jetzt in dieser Situation, weil einer aus,
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der Gruppe, in dem Fall von uns beiden, sein Handy nicht dabei hat, dann fühlt sich das
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sehr sehr ungewohnt an.
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Also allein schon abschätzen zu müssen oder überlegen zu müssen, okay, wie lange werde
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ich denn wohl ungefähr brauchen, bis ich alles erledigt habe und bis ich dann wieder hier bin.
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Das sollte man eigentlich hinkriegen. Aber irgendwie hat man das nicht mehr so drauf.
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Das ist genauso wie mit Orientierung. Man fährt irgendwo hin und fährt erstmal einfach los in eine unbekannte Gegend.
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Ich habe ja mein Navi im Handy.
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Ja schön, dann ist der Akku leer oder du hast keinen Empfang oder weder Satellit noch
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Datenverbindung und dann stehst du nämlich da. Also es ging mir neulich so, dass ich irgendwie irgendwo hin sollte.
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Weiß ich gar nicht mehr, was das war. Ist auch völlig wurscht.
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Und mein Navi funktionierte nicht. Weil mein Handy das halt manchmal hat, dass es eben den Satelliten nicht findet.
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Oder, dass man eben irgendwo in Dithmarschen mit O2 unterwegs ist und kein Netz hat.
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Und dann stehst du da und hast keine Karte mehr im Auto.
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Mittlerweile hilft es ja auch nicht mehr an der Tankstelle zu fragen, weil ja jeder Navi hat, das heißt also die Leute, die an der Tankstelle arbeiten, sind auch gar nicht mehr so ortskundig wie früher.
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Früher war das eine echte Bank, wenn du überhaupt nicht mehr weiter wusstest, dann fährst du an die Tankstelle und fragst da.
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Das funktioniert auch nicht mehr.
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Also das hat sich doch sehr, sehr stark alles verändert.
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Gut, ich hatte mir noch aufgeschrieben, ach richtig, genau, wir haben drüber gesprochen,
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die Herzdame und ich, wie kriegt man eigentlich, sagen wir mal, so eine Mediathek.
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Also wir haben ja so einen super intelligenten, flachen Fernseher und haben dank T Entertain
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auch das Thema lineares Fernsehprogramm, das ist auch schon aus unseren Köpfen raus.
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Also wenn wir irgendwo zu Besuch sind, wo es kein Entertainment gibt, dann sind wir
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immer total irritiert, dass man nicht mal eben im laufenden Programm auf Pause drücken
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kann oder wenn man irgendwas nicht verstanden hat, weil wieder irgendwer dazwischen gesabbelt
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hat, dass man nicht einfach mal fünf Sekunden zurückspulen kann, um den Satz nochmal zu hören.
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Und deswegen ist auch das Thema Mediathek immer präsenter bei uns, weil wir halt einfach
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nicht mehr nach Fernsehprogrammen gucken und manchmal vergisst man halt Sachen aufzunehmen
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und die werden dann auch oftmals, also die besonders guten Sachen werden dann halt auch
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einfach nicht wiederholt, dass man jetzt sagen kann, okay, ich gucke mal nach der anderen
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Zeit und programmier da die Aufnahme und dann gucke ich es mir halt dann an.
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So und wie kriegt man jetzt eine Mediathek auf den Fernseher?
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Also mir ist klar, dass ich meinen Fernseher grundsätzlich irgendwie mit dem Internet
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verbinden kann und die Inhalte dann abrufen kann.
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Aber was ist der beste Weg dafür? Das würde mich interessieren, da bin ich sehr, sehr angewiesen, gerade auf so ein bisschen
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Erfahrungsaustausch, weil ich keine Ahnung habe, was cool ist.
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Also ich sehe im Prinzip drei Varianten, nämlich die eine, die einfachste ist wahrscheinlich
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ein Kabel ziehen, ein Netzwerkkabel legen vom Fernseher zum Router und dann auf dem
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Fernseher von Grundig. Gibt es von Grundig Apps für die Fernseher? Gibt es von der
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Mediathek eine App, die ich auf meinem Fernseher installieren kann? Ich denke
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schon. Und wenn nicht, dann kann ich halt dann irgendwie browsermäßig oder irgendwas machen. Also entweder Fernseher oder Blu-Ray Player ans
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Internet bringen und da dann eben entsprechend eine App installieren. Und das wie gesagt entweder mit dem Fernseher, aber jetzt quatsch mit dem Kabel.
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Ich habe gesehen, es gibt einen WLAN Stick für Grundig Fernseher.
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Geht ja auch, ist auch noch einfacher, kostet aber ein bisschen mehr und dann gibt es ja noch dieses Chromecast-Dingsbums.
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Das soll ja auch ganz gut sein und die Inhalte dann eben entsprechend auch für den Fernseher aufbereiten,
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und eben auf eine relativ komfortable Art und Weise. Nur weiß ich jetzt so überhaupt nicht, was ist denn die beste?
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Oder die die also klar kostengünstig ist wahrscheinlich die die ethernet lösung am
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einfachsten zu realisieren das ist aber halt dann habe ich halt ein zusätzliches kabel in der bude
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liegen dass ich irgendwie muss ich couch abrücken und die fußleisten abmachen und muss das irgendwie
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sauber verlegen ja aber was sind zum beispiel eure erfahrungen mit dem chrome stick hat von
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euch irgendjemanden chrome stick zu hause im einsatz und ist irgendwie zufrieden, begeistert,
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findet den Kacke? Ich freue mich ganz ganz dringend über irgendwelche Erfahrungen von euch, die helfen
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dieses Problem zu lösen, dass ich also die Mediatheken beispielsweise von ARD und ZDF
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wenigstens mal als App in meinen Fernseher bekomme. Das würde mich sehr sehr freuen,
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wenn ich da ein bisschen Hilfe und Unterstützung von euch bekommen könnte.
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Ja, ein weiteres Thema, das ist ja eine unregelmäßige Rubrik in meinem, in Jörn Schaars feinen Podcast,
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ist ja die Pressemitteilungspoesie.
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Manchmal kriegen wir auf der Arbeit Pressemitteilungen, die halt einfach ja das gewisse Etwas haben,
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wo ich sage, das muss ich auch, das muss ich, diese spezielle poetische Form möchte ich
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einfach mit der, mit der Menschheit teilen.
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In diesem Fall ist es mal wieder, was heißt mal wieder, ganz oft sind das Pressemitteilungen
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von der Polizei, die ihre ganz eigene Sprache verfolgen, diese legendäre verunfallte Lichtzeichenanlage
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für eine kaputte Ampel.
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Das ist halt, ja das kann nur die Polizei und die sind jetzt hier ganz besonders poetisch
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aber und unfreiwillig komisch.
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Man muss sagen, das ist eigentlich ein Thema, über das man sich nicht amüsieren sollte.
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Das ist eigentlich mutmaßlich sehr traurig, denn in Hohenlockstedt wird seit Anfang
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Mai ein Mann vermisst, dessen Schicksal bis heute ungeklärt ist.
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Das ist so ein bisschen… Also ich möchte mich darüber auch nicht amüsieren, über diesen Fall.
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Das ist mir ganz wichtig, dass ich das noch mal sage. Wie gesagt, wenn jemand vermisst wird und möglicherweise hilflos ist oder irgendwas,
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das ist nie schön und das ist vor allem nicht witzig.
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Die Pressemitteilung dazu von der Polizei, die hat einfach einen sehr poetischen, unfreiwillig
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komischen Duktus, sag ich mal.
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Es ist so, also der Typ wird seit dem 5. Mai vermisst, die Pressemitteilung ist vom 14.
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Juni und da steht unter anderem drin: "Der Vermisste ist 50 Jahre alt, circa 70 Kilo
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schwer, 1,80 bis 1,90 Meter groß, hat graue Haare, trägt eine runde Brille und möglicherweise
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mittlerweile einen Vollbart."
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Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich konnte darüber lachen.
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Ich lasse es einfach mal so stehen.
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Wie gesagt, es ist nichts, der Sachverhalt als solcher ist nichts worüber man sich amüsieren
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sollte, aber dieser Satz "er trägt möglicherweise mittlerweile einen Vollbart",
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das finde ich einfach in dem Zusammenhang wahnsinnig komisch.
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So, bevor ich hier zum Ende komme, reicht ja auch langsam wieder für heute.
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Es ist Montag. Es ist der erste Montag der laufenden Fußball-WM. Ich bin ja nun kein
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Fußball-Fan, aber ich möchte trotzdem was zum Thema Fußball-WM loswerden, nämlich,
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so ein paar Gedanken. Ich bin so ein Turniergucker. Ich war von mir selber überrascht, wie unglaublich
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begeistert ich damals war bei der WM 2006 im eigenen Land. Das war der Hammer. Auf einmal
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konnten die Deutschen feiern und Spaß haben.
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Das kannte ich vorher so nicht. Und diese ganze Public Viewing-Geschichte,
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die Autokorsi, was sich da alles an Dynamiken entwickelt hat,
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das war einfach grandios und sensationell.
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Und das hat einen riesen, riesen Spaß gemacht. Und das hat sich auch noch auf 2010
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übertragen. Da schon nicht mehr so ganz doll bei mir. Und in diesem Jahr bin ich bislang eher indifferent.
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Ich werde mir das Deutschland-Spiel heute Abend möglicherweise angucken.
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Ich habe mir da ehrlich gesagt noch keine Gedanken darüber gemacht, was vielleicht auch ein Alternativprogramm sein könnte.
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Ich denke schon, dass ich es gucken werde und dann mal sehen, ob der Funke langsam zu mir überspringt.
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Vielleicht ist auch einfach die Berichterstattung aus Brasilien vorher und während der Spiele trägt dazu bei, dass es bei mir nicht so gut gelitten ist.
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Aber worauf es mir ankommt, ist eigentlich die Diskussion über die WM, über die ich
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mich sehr ärgere, weil auch in diesem Jahr wieder die Diskussion aufbrandet, ob man nun
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Deutschland fahren am Haus oder am Auto anbringen sollte oder nicht.
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Und ich habe auch vor kurzem in der, ich glaube noch nicht mal die aktuelle Ausgabe von Not
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Safe for Work, haben sich Holgi und Tim auch darüber unterhalten und auch Holgi und Tobi
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im Realitätsabgleich haben, wenn ich mich recht entsinne, darüber gesprochen, dass
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sie wieder die Zeit ist, wo besoffene Idioten irgendwie rumgrölen und pöbeln bei den Public Viewings.
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Mein Gott, Leute, legt euch doch mal gehackt.
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Wir leben zum Glück in einem relativ freien Land und da sollte jeder das feiern dürfen, was er möchte.
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Und wenn etwas so eine Begeisterung so flächendeckend auslöst wie eine Fußball-WM
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und selbst wenn es nur ein verzweifeltes Wiederaufleben lassen dessen ist, was 2006 bei uns passiert ist.
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Es gibt unfassbar viele Leute, tausende, die sich zu diesen Public Viewings treffen,
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Und die da gemeinsam Fußball gucken und gemeinsam Spaß haben und gut, okay, für einige gehört es offensichtlich dazu, dass man beim Spaß haben auch Alkohol trinkt und dass man dann möglicherweise trotz Besoffen nachher nach Hause getragen werden muss.
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Aber ja, mein Gott, lasst ihnen doch die Freude.
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Man muss sich doch, also solange das nicht in Gewalt umschlägt, solange da niemand aggressiv wird, ist das für mich völlig in Ordnung.
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Da muss man sich also glaube ich nicht unbedingt drüber stellen und wie gesagt auch die Diskussion um diese Fahnen an Autos oder an Häusern.
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Das finde ich, das ist mir einfach, das ist mir so über.
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Wie unnötig ist das denn? Lass die Leute doch ihre Freude ausdrücken, indem sie Fähnchen am Auto haben. So ein Blödsinn.
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Also genau so, was in Kiel jedes Jahr bei WM und EM passiert, dass irgendwie spontan
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Kreuzungen blockiert werden, weil da irgendwie 500 Leute mitten auf der Kreuzung stehen und
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tanzen, weil das deutsche Team gewonnen hat, das ist doch total großartig.
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Und auch diese Autokorsi, lass die Leute doch durch die Stadt fahren und hupen und
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rumgrölen und Deutschlandfahnen schwenken. Wenn das der Anlass ist, dass das deutsche
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Team in einem sportlichen Wettbewerb gewonnen hat, dann lasst die Leute doch schreien und
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lasst sie auch meinetwegen "Deutschland, Deutschland" schreien. Es geht hier um ein Fußballspiel
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und nicht um den Einmarsch in irgendein Drittweltland.
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Über das sie da jubeln. Wir ziehen doch nicht in den Krieg. Wenn wir in den Krieg ziehen würden und Leute fahren hupend und Fahnen schwenkend durch die Stadt, dann würde ich mir auch in den Kopf fassen.
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Aber mein Gott, die freuen sich doch, dass jemand beim Fußballspielen gewonnen hat. Und dann lass ihnen das doch Ausdruck verleihen. Also sich da so sehr darüber zu erheben, dass man sagt, das sind alles besoffene Idioten.
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Das finde ich wahnsinnig arrogant und völlig fehl am Platz, zumal es ja wirklich nur alle
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paar Jahre stattfindet.
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Nämlich wenn man die EM mitrechnet, hat man ja immer zwei Jahre Luft dazwischen und sieht
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es in der Zwischenzeit dann eben nicht.
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Und wenn man jetzt nicht gerade in einer Stadt lebt, wie München oder sowas, wo dann auch
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noch der örtliche Fußballverein regelmäßig irgendwelche "Ausschreitungen"
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produziert, in dem sie irgendwie Meister und Champions League und Pokalsieger werden, also
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dann muss man sich doch nicht so sehr darüber ärgern, dass jemand jubelt und Fahnen schwenkt.
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Ne, also das finde ich saudämlich und ich freue mich drauf, wenn Leute hier auch in
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diesem Jahr sich wieder freuen dürfen und freuen können, dass ihre Mannschaft
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gewonnen hat und wenn sie dann Fahnen schwenken wollen und "Deutschland, Deutschland" gröhlen, dann sollen sie das gerne tun.
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Ob ich da jetzt nun mit dabei sein muss, das ist die andere Frage.
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Das werde ich mir noch überlegen, aber vielleicht mache ich das dieses Jahr einfach im kleinen Rahmen mit mir selbst aus und laufe dann über
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die Terrasse und hupe ein bisschen. Möp Möp in diesem Sinne. Schöne Woche für euch.
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Macht's gut und bis Sonntag.
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Music.

 

Mit Bezug auf diese Episoden:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 15.06.2014 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)