Soziologische Studie

Gestern Abend war ich mit Manuela im Max. Ü30-Party, man ist ja bekanntlich immer so alt, wie man sich anfühlt.

Die Party war ganz nett, ich mag ja das Max irgendwie. Hauptsächlich wegen der relativ fairen Getränkepreise und des für meine Begriffe guten DJs. Na klar, es gibt sicher bessere, möglicherweise auch in Kiel, aber jeder DJ, dessen Blenden mich nicht zusammenzucken lassen, ist in meinen Ohren ein guter DJ.

Und dann geschah es. Eine Gruppe junger Damen betrat das Geschehen, schätzungsweise Anfang 20, offenbar Mädels-Abend und eine davon war der pure, fleischgewordene Sex. Da gibt’s kein Vertun, die sah wirklich klasse aus.

Nachdem die drei auf der Tanzfläche waren, dauerte es keine drei Sekunden, bis drei Gockel um sie herumgetanzten. Einerseits sowohl aufmerksamkeitheischend, andererseits aber auch damit beschäftigt untereinander auszukaspern, wer sich an wen ranschmeißt. (vgl. Männer und Revierverhalten)

Die Mädels hatten das Spiel ziemlich schnell durchschaut und reagierten denkbar angemessen nämlich amüsiert. Auf das Gebalze eingegangen ist aber keine von ihnen, was die Anwesenden Jung-Gockel offenbar als Aufforderung verstanden, es nachdrücklicher zu versuchen. Also wurden die Tanzbewegungen exzessiver, der „zufällige“ Körperkontakt zahlreicher (obwohl mehr als genug Platz für alle war) und die Versuche Blickkontakt aufzubauen verzweifelter.

Das Spielchen dauerte etwa zehn Minuten, die Mädels haben sich (wie ich im Übrigen auch) köstlich amüsiert und die drei Gockel sind mit gekränktem Ego und einem „Sowieso alles Schlampen“-Blick im Gesicht wieder verschwunden.