Die Tücken des Kieler Altbaus

Kieler Altbau ist toll. Ganz ehrlich. Meine Wohnung ist super und ich wohne gern in ihr. Okay, das Bad im Wohnmobil des Kollegen S. ist größer als das in meiner Wohnung und ich würde ECHT gerne mal wieder in die Badewanne, aber irgendwas ist ja immer.

Aber das ist auch gar nicht das Problem. Das Problem an einem Altbau ist natürlich das Kabelgedöns. Die Vorgeschichte:

Jetzt habe ich endlich mein tolles Netbook und kann via W-Lan ins Netz und dann? Kein Netz. Gut, das ist prinzipiell mein Fehler, denn ich habe hier weder Festnetz noch DSL oder gar W-Lan, das war bislang auch nicht wirklich nötig, weil mein Computer im Büro steht. Und was soll man ohne PC mit diesem Internetz?

Aber jetzt habe ich ja ein entsprechendes Gerät am Start und würde damit gerne mehr tun, als Frau U.s völlig unrealistischen Mine-Sweeper-Rekord von 128 Sekunden für die Profi-Runde mit 99 Minen brechen zu wollen.


Also flugs einen Plan gemacht und Kabel Deutschland angerufen. Die boten bis 31.1. eine 32 MBit-Leitung, Festnetz-Flat und noch ein bisschen schnick-schnack für 22,90 € im ersten Jahr und danach für 29,90 € – preislich unschlagbar, selbst nach dem ersten Jahr konkurrenzlos günstig. Und dann sollte das auch noch über die Leitung des Kabelfernsehens funktionieren.

Sollte.

Aber der Reihe nach: Ich hatte nämlich auch gleich digitales Kabelfernsehen bestellt. Zwei Monate kostenlos testen und danach 9,90 € im Monat – klingt erstmal super. Der entsprechende Receiver und diese komische Smartcard kamen binnen einer Woche, innerhalb eines Nachmittags hatte ich das Teil incl. einiger wilden Kabel-Bastelei mit meinem gut 28 Jahre alten Fernseher verbunden und – nüscht.

Der Suchlauf fand zwar 160 Fernsehprogramme, ich konnte sie auch speichern, aber dann hieß es „Keine Kanäle verfügbar“. Auch ein als funktionierend bekanntes Zweitgerät versagte den Dienst und so wartete ich auf den Rat des qualifizierten Kabel Deutschland-Mitarbeiters.

Nach einiger wilder Kabel-Bastelei wegen dieser Internet- und Telefonie-Geschichte (Zitat: „Hm, hier gehen zwei Leitungen nach oben. Das Testsignal aus Ihrer Wohnung sollte eigentlich nur auf einer der beiden auftauchen.“) löste sich das Problem mit meinem digitalen Kabelfernsehen auch gleich auf: Die Signalstärke ist um mindestens 10 Punkte zu niedrig. Trotz Verstärker unten und Dose mit geringer Dämpfung oben. Und in meiner Wohnung kommt ein ganz anderes Kabel an, als das was im Keller nach oben abgeht.

Also kein digitales Fernsehen für mich. Und daher auch weder Telefon noch Internetz aus der Kabeldose. Und kein W-Lan. Also mehr Minesweeper. Gnarg.

Wenigstens hat hier irgendwo einer der Nachbarn sein W-Lan nicht gesichert. Problem: Der Sausack hat das Netz nur dann an, wenn er selber online ist. Deswegen kann es ab und zu passieren, dass mitten im schönsten Bloggen auf einmal das Netz

4 comments on Die Tücken des Kieler Altbaus

  1. Das ist natürlich nicht gerade angenehm, wenn man für Dienstleistungen bezahlen muss und diese dann nicht nutzen kann. Aber wenn Kabel Deutschland schon jeden Monat seine Gebühren dafür verlangt, da sollten sie auch dafür sorgen, dass man diese Dienste nutzen kann. Ich habe auch das Kabelfernsehen von Kabel Deutschland, aber mein Telefon und Internet bei einem anderen Anbieter und das klappt wunderbar. Was mich bei Kabel Deutschland nur nervt, sind die ständigen Anrufe. Da wollen sie mir diese Telefon- und Internet-Flatrate verkaufen und jedesmal muss ich ihnen aufs Neue sagen, dass ich nicht wechseln will. Angeblich wollen sie es dann vermerken, aber irgendwie bekommen sie das nicht auf die Reihe und rufen immer wieder an, da kann man schon langsam richtig sauer werden.

Kommentare sind geschlossen.